Knappe Mehrheit gegen Fortschritt: SPD warnt vor jahrelanger Verzögerung bei der „Gilchinger Glatze“

Mit 13 zu 12 Stimmen hat der Gilchinger Gemeinderat am 22.10.25 gegen den Antrag der SPD-Fraktion gestimmt, die bestehende Planung zur „Gilchinger Glatze“ zeitnah umzusetzen. Stattdessen wurde eine Reihe von Änderungsanträgen beschlossen, die eine grundlegende Neuplanung erforderlich machen – mit erheblichen Verzögerungen von vielen Monaten, eher Jahren.

„Das ist eine große Enttäuschung für uns und für alle, die auf dringend benötigten Wohnraum und verlässliche Gemeindeentwicklung hoffen“, erklärt Christian Winklmeier, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Die bisher investierten Mittel für Grundstückskäufe sowie interne und externe Planungsleistungen drohen nun ins Leere zu laufen.“

Besonders kritisch bewertet die SPD das Vorgehen der Antragsteller: Bereits eine Woche vor Einreichung der Änderungsanträge hatte die SPD-Fraktion den Freien Wählern einen Austausch angeboten, um gemeinsam einen Kompromiss zu finden – dieser wurde abgelehnt. Auch in der Sitzung selbst zeigte sich die SPD kompromissbereit und bot an, sämtliche Anträge zurückzuziehen, um gemeinsam mit allen Fraktionen eine mehrheitsfähige Lösung zu erarbeiten. Doch auch dieses Angebot wurde ausgeschlagen.

„Das zeigt leider deutlich, dass es nicht um einen breiten Konsens oder ein gutes Miteinander ging, sondern darum, eine sehr knappe Mehrheit durchzusetzen“, so Winklmeier weiter. „Damit wurde der bisherige Konsens im Gemeinderat aufgekündigt – mit der Folge, dass zukünftige Mehrheiten für eine zeitnahe Umsetzung der Glatze fraglich sind.“

Die SPD-Fraktion wird sich weiterhin für eine verlässliche, sozial ausgewogene und zukunftsorientierte Entwicklung der „Gilchinger Glatze“ einsetzen – und hofft, dass der Gemeinderat in den kommenden Monaten wieder zu einem konstruktiven Miteinander zurückfindet.

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